Mittwoch, 24. November 2010

Ade an die Freude

Es wäre nicht hier
es ist nicht an uns
zu zeigen welch Gier
welch Wahn
welch Lust
tief dröhnt und wohnt
in seiner Brust.
und nicht atmen lässt
den Verstand,
der vor ihm war
wie eine Wand
so tief, so kalt, so widerlich
drang; er
also [...] vor.

Und kannte weder
und wusste noch
wie benutzt er nur
von ihr war.
Und gleichsam wie der Kerze Docht
der doch vergeht - 
verschwand er in der Dunkelheit
verschwand, er verschwand
ins Unterland.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Kursiv

Straßen sind notorische Stoiker.
Wir leben auf ihnen, gehen auf ihnen, treiben voran wie Quallen.
Wir
reden auf ihnen,
singen,
lernen,
weinen,
pissen,
kotzen,
manche scheissen und ficken sogar auf ihnen.
Wenige Menschen verbringen IHR GANZES LEBEN auf der Straße.
Ihr aber ist das egal.
Sie liegt da.
Stoisch.
Heiß. Kalt. Brutal. Abweisend. Ende.
ANFANG. Denn nur WIR enden.
WIR zerfallen zu Staub, zurück zur Erde, wir werden zur Straße.
Wir selbst.
Und auf uns werden Kinder erschossen, Frauen vergewaltigt, Krieg geführt.
All dies auf unserem Rücken. Auf der Straße.
Wir sind die Straße.
Bald.

An scéal na Gaeilge / Ein Gedicht auf Irisch

Mutter Erde
herausgestochen,
weinende Herzen,
die gebrochen.

Schwarze Tücher,
wehend im Wind,
Fliehender Schatten,
die Zeit verrinnt.

Kohelet zitiert
den Alten hinweg;
Die Seele verkrampft,
den Schnauzer perfekt.

Da brüllt seine Frau
und laut sie lacht.
Der Alte, er lebt,
vom Schlaf erwacht.

Die Wand in mir.

So kühl, so kühl,
wie der sanfte Frühlingswind,
der Unruhe ins Herz,
Und Stille in die Gedanken bringt.

So schön, so schön,
wie das Polarlicht am Himmel brennt.
Wie die Muse uns täuscht
wenn sie unsere Träume kennt.

So still, so still,
Wie das Meer vor dem Sturm,
Und in Nacht sucht ein Schiff,
den rettenden Turm.

So klein, so rein,
Die Perlmutt' in meiner Hand,
setzt sie Verstand und Geist
in Brand.
Am Strand sitz ich so.
Vor einer Wand.

Misli izmedju caja i cigara / Thoughts between tea and a cigarette.


Wir leben unser Leben lang eingeengt,
vo unüberwindbare Wände — um uns herum.
Der einzige Grund warum wir uns ned selbst richten is,
dass wir unsa Leben lang ned de Wänd anstarren,
sondern hinauf in die Hähe schaun,
wo Ziele und Träume ------
oder wie i sie nenn:
Illusionen -
san.

Leben versus leben


Weil ich nicht wusste,
was ich sagen soll;
Weil ich nicht wusste,
wie ich bezahlen soll;
Weil ich nicht wusste,
wer mich lieben würde;
Weil ich nicht wusste,
wie ich überleben soll.

Weil ich nichts wusste,
tat ich nichts.
Weil ich nichts wusste,
wurde ich Mörder.
Mörder des Lebens.
Так как я не знал,
что мне говорить,
так как я не знал,
как им заплатить.
Так как я не знал,
кто меня любит,
так как я не знал,
как мне пережить.

Так как ничего не знал,
ничего сделал.
Так как ничего не знал,
вором я стал.
Вор жизни.

kaoi uvijek / as usual

Am Abend saß er vor seinem vollendeten Werk.
Komplett. Fertig.

Und es kotzte ihn an.
Jede Faser davon.
Alles.

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Вечером он сидел перед свою работу.
Полный. Готово.

И он эту ненавидел.
Каждое волокно.
Всё.